Freiwillige Feuerwehr Roßtal

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Vorbeugender Brandschutz

Brandvermeidung ist weitaus besser als Brandbekämpfung!

Damit Brände gar nicht erst entstehen und zur Bedrohung werden sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen.

Brandvermeidung zu Hause

Viele Brände im Haushalt passieren aufgrund von Fahrlässigkeit. Auch wenn Sie alle nachfolgenden Tipps befolgen, so kann es doch nie hundertprozentige Sicherheit geben. Aus diesem Grund sind Rauchmelder im Ernstfall unverzichtbare Lebensretter!
Elektrische Geräte
Selbst wenn elektrische Geräte im Standby-Betrieb sind, sind diese mit dem Stromnetz verbunden - und können durch technische Defekte in Brand geraten. Etwa ein Drittel aller Wohnhausbrände entstehen durch elektrische Geräte im Standby-Betrieb! Nebenbei spart es Strom, die Gerätschaften nur unter Beaufsichtigung mit Strom zu versorgen.

Wenn sich die Apparate über einen längeren Zeitraum in Betrieb befinden, wie zum Beispiel Fernseher, kann sich das Gerät erhitzen - diesbezüglich sind die in der Gebrauchsanleitungen Abstände zu Wänden unbedingt einzuhalten.

Übrigens: Bei Gewitter sollten Sie die Netzstecker sowie Telefonleitungen und Antennenkabel abziehen. Auch weit entfernte Blitzeinschläge können Überspannungen verursachen die bei den sensiblen Geräten sehr schnell zu teuren Defekten führen.

Einsatzbeispiele
Kerzen
Vorschaubild Video brennender WeihnachtsbaumDer letzte Brand durch Kerzen an Weihnachtsbäumen oder Adventskränzen bei dem die FF Roßtal eingreifen musste liegt schon etliche Jahre zurück. Damit das so bleibt sollten Sie brennende Kerzen nie außer Acht lassen, sonst kann es schnell zu verheerenden Bränden kommen. Insbesondere auf trockenen Weihnachtsbäumen angebracht kann so innerhalb weniger Sekunden ein Zimmer im Vollbrand stehen.

Kerzen sollten Sie nur standsicher auf einem feuerfesten Untergrund entzünden. Wenn Sie die Kerzen nicht mehr im Blick haben (Verlassen des Raumes oder auch vor dem Einnicken auf dem Sofa) löschen Sie die Kerzenflamme! Ein ausreichender Abstand zu brennbaren Gegenständen wie Vorhängen etc. sollte gewährleistet sein. Spielende Kinder und Haustiere können eine harmlose Kerze ebenfalls zur Brandursache werden lassen. Statt Kerzen empfehlen wir Lichterketten oder LED-Leuchten. Gute Lichterketten haben einen Transformator so dass selbst bei einem Kabelbruch keine hohe Spannungen anliegen können.
Zigaretten
Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit - dies ist hinlänglich bekannt. Achten Sie zusätzlich darauf, dass Zigaretten nicht vor dem Einschlafen vergessen werden - der noch glühende Zigarettenstummel entzündet mit Leichtigkeit ein Sofa oder Bett.

Einsatzbeispiel
Kinder
Bringen Sie Ihren Kindern schon früh die Gefahren des Feuers bei und besprechen Sie mit Ihnen das Verhalten im Brandfall. Lassen Sie keine Streichhölzer und Feuerzeuge offen herumliegen. Bringen Sie Kinder aber trotzdem den Umgang mit Feuer bei, z. B. beim selbstständigen Anzünden einer Kerze unter Aufsicht. Die FF Roßtal veranstaltet jedes Jahr einen Tag der offenen Tür sowie einen Tag im Ferienprogramm bei dem auch die Brandschutzerziehung ein Thema ist. Natürlich können Sie für Kindergruppen auch einen anderen Termin mit uns vereinbaren (brandschutzerziehung@feuerwehr-rosstal.de).

Offene Feuer & Waldbrände

Offene Feuer dürfen Sie nur an den dafür ausgewiesenen Stellen an öffentlichen Plätzen sowie in entsprechenden Vorrichtungen entzünden. Insbesondere bei trockener Witterung sind Feuer im Wald zu unterlassen. Eine weggeworfene Zigarette kann ebenso als kleine Ursache eine große Wirkung nach sich ziehen. Deshalb ist in Bayern von Anfang März bis Ende Oktober das Rauchen im Wald grundsätzlich verboten. Glasscherben sollen entgegen landläufiger Meinung allerdings kein Feuer entfachen, probieren Sie es aber besser nicht aus.

Tipp: Auf agrowetter.de kann die aktuelle Waldbrandgefahrenstufe sowie der Grasland-Feuerindex für die jeweilige Region abgerufen werden. Bei hoher Waldbrandgefahr warnen wir außerdem auf unserer Startseite (ohne Gewähr!) .
Grillen
Bei dafür vorgesehenen Grillstellen mit feuerfestem Untergrund achten Sie auf hinreichenden Abstand zu brennbaren Gegenständen, auch die Größe des Feuers oder Funkenflug können schnell zum Problem werden. Beim Anzünden verwenden Sie niemals Benzin oder Spiritus, mögliche Stichflammen oder gar Rückzündungen in den Behälter des Brandbeschleunigers haben schon zu unzähligen schwersten Verbrennungen geführt.

Die verbrannten Hölzer/Kohlen dürfen Sie keinesfalls direkt nach dem Erlöschen des Feuers in eine Mülltonne o.ä. geben - die Überreste des Feuers sollten Sie sorgfältig ablöschen. Ein Löschmittel sollten Sie stets zur Sicherheit bereit gestellt haben.
Unkraut abflammen
Neben mechanischer, körperlich meist anstrengender Entfernung von Unkraut sowie der "chemischen Keule" kommt das Abflammen von Unkraut mehr und mehr in Mode. Abflammgeräte, meist mit Propangas befeuert, sind pünktlich zu Frühlingsbeginn in sämtlichen Discountern weit verbreitet verfügbar und preiswert erhältlich.

Die Abflammgeräte arbeiten mit Temperaturen im Bereich von über 1000 Grad Celcius. In Abhängigkeit von mehreren, schlecht vorhersagbaren Faktoren wie Windstärke, Windrichtung, Funkenflug, Trockenheit des Bewuchses, etc. können sich beim Abflammen kleine, lokale Flammen rasch zu einer brennenden Fläche ausdehenen. Mit Kleinlöschgeräten wie Feuerlöschern sind solche Brände nur noch im Entstehungsstadium unter Kontrolle zu bringen.

Beachten Sie folglich beim Umgang mit Abflammgeräten unbedingt, dass eine Brandausbreitung auf ungewollte Bereiche nicht möglich ist. Sollte dies nicht sichergestellt werden können, verzichten Sie unbedingt auf die Verwendung dieser Abflammgeräte!

Abgesehen davon bedenken Sie bitte, dass die kaum sichtbare Flamme an den Geräten über 1000 Grad heiß ist - Verbrennungen sind hier schnell geschehen, tragen Sie daher lange Kleidung und geschlossene Schuhe.

Feuerwerkskörper

Regelmäßig ließt man in der Zeitung nach Sylvester, dass gefährliche Verletzungen durch Feuerwerkskörper verursacht wurden. Vergessen Sie bitte nicht: Raketen und Feuerwerkskörper sind Sprengstoff.

Schon beim Kauf von Feuerwerkskörpern sollte man darauf achten, dass eine Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialprüfung vorhanden ist. Hüten Sie sich vor ungeprüfter, schwarz importierter Pyrotechnik.

Tragen Sie Feuerwerkskörper niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hostentaschen.

Suchen Sie sich zum Abfeuern eine Stelle, welche weit genug von brennbaren Gegenständen entfernt ist. Auch die Flugbahn des Feuerwerkskörpers darf keine Hindernisse passieren. Raketen dürfen nur aus einem sicheren Stand (z.B. aus einer Flasche im Sandeimer) abgeschossen werden. Niemals in der Hand zünden! Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen. Feuerwerkskörper haben in der Hand von Kindern oder alkoholisierten Personen nichts zu suchen.

Feuerwerkskörper dürften generell nur im Freien gezündet werden (Ausnahme Zimmer- oder Tischfeuerwerk).

Pyrotechnik darf laut Sprenstoffverordnung (SprengV) u.a. in der Nähe von Fachwerkhäusern, Kirchen oder Altenheimen grundsätzlich NICHT abgebrannt werden!

Achtung: Blindgänger können auch noch nach geraumer Zeit explodieren - nähern Sie sich diesen nur mit äußerster Vorsicht!

Achten Sie auf Ihre Tiere - sie reagieren oft unberechenbar bei lauten Knallgeräuschen.

Himmelslaternen

Himmelslaternen oder Skyballone werden gerne bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstage gestartet. Sie bestehen aus dünnem Papier und einem Brennkörper. Wie kleine Heißluftballone steigen Sie in den Himmel auf und verbleiben dort für mehrere Minuten. Wegen fehlender Steuermöglichkeiten und da brennende und glühende Reste wieder auf den Boden fallen können ist der Start dieser Flugobjekte in Bayern grundsätzlich verboten! Wer das missachtet dem drohen Bußgelder bis 1000€ und Haftung im Schadensfall!

Brandstiftung

Ob "Warmsanierung", Hass auf Mitbürger oder Spaß am Zündeln - Brandstiftung verursacht jährlich hohe Schäden aber auch Tote und Verletzte. Böswillige Brandstiftung tritt am ehesten in Treppenhäusern (z. B. Mülltonnen) oder Kellern sowie auf Balkonen auf. Deshalb sollte man dort kein brennbares Material abstellen. Durch übliche Sicherungsmaßnahmen gegen Einbrecher wird Brandstiftung im Gebäude zusätzlich erschwert.
Pyromanie
Brandstiftung ist, auch wenn z. B. nur ein Briefkasten oder eine Mülltonne brennt, kein Kavaliersdelikt. Bei einem begründetem Verdacht auf Brandstiftung bzw. auf einen Brandstifter sollten Sie auf jeden Fall die Polizei informieren - egal ob die Tat schon begangen wurde oder gerade erst geplant wird. Brandstiftung kann auch krankhaft sein, ist aber behandelbar. Übrigens: Die Tatsache das in den Reihen der Feuerwehr im Verhältnis zur Normalbevölkerung mehr Brandstifter zu finden sind liegt darin begründet, dass sich Pyromanen oft zur Feuerwehr hingezogen fühlen (Vergleich: Schießwütige und Waffenverein).

Was tun bei Brand oder Unfall?

Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch etwas passiert sein, beachten Sie die folgenden Punkte:
  • Ruhe bewahren.
  • Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112 und fordern Sie Hilfe an.
  • Unternehmen Sie nur eigene Löschversuche, wenn Sie sich selbst nicht in Gefahr bringen.
  • Verlassen Sie den Gefahrenbereich.
  • Fenster und Türen schließen - die Türen aber nicht abschließen, damit die Feuerwehr zum Brandherd vordringen kann.
  • Warnen Sie Ihre Nachbarn.
  • Die Feuerwehr einweisen.
  • Bei Brandverletzungen sofort mit Wasser kühlen, notfalls sofort einen Arzt verständigen oder aufsuchen.
  • Wenn der Fluchtweg verraucht ist, bleiben Sie in der Wohnung und machen Sie sich für die Feuerwehr bemerkbar.

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Letzte Aktualisierung am 17.11.2022 10:04 Uhr - Seitenaufrufe: 11983